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Tonkorrekturen am Rohmaterial
Posted by: Micha
Date: January 09, 2009 03:46PM

Nachdem ich Deine Ankündigung zur Quellenveröffentlichung bei der Piratenpartei gelesen habe, bin ich jetzt fleißig am saugen. Mit meinen vollen 150 kB/s bin ich dann ca in 3 Wochen fertig...

Erstmal großes Kompliment für die gründliche Aufarbeitung und Ordnung des Materials, da hast du ganze Abeit geleistet! Auch nochmal Kompliment für die Aufnahmen (habe 3-4 takes bisher geladen), jetzt sieht man auch noch mal, wie geplant Du alles angegangen bist.

Zur weiteren Planung: Ich könnte mich mal an die Tonkorrekturen deiner Quellen machen.
Ich nehme dazu die scenes-raw-m2t als Grundlage, exportiere daraus jweils ein wav (geht gottseidank mit meinem alten Canopus Edius) und pegele alle entstandenen wavs erst mal untereinander ungefähr gleich aus.
Diese wavs werde ich dann nur noch innerhalb modifizieren, die Länge bleibt unbedingt gleich, so kannst Du sie später wieder in die Ursprungs-m2ts importieren und danach, ohne sie weiter in der Länge anpassen zu müssen, weiterschneiden.

Das Hintergrundrauschen werde ich so lassen, sonst wird es klinisch, höchstens, bei Zugrauschen, Wind o.ä. das Rauschen dämpfen, außerdem Knackser und zu großes Rumpeln eleminieren bzw runterregeln.
Bei Dialog mit Sprache nur auf einem Kanal werde ich es auch dem 2. Kanal Futter geben, sonst wird es zu unnatürlich. Bei fehlenden Elementen suche ich in den long shots.

Ganz wichtig: Ich mache eine Korrektur auf Stereo, d.h., eine spätere Anpassung auf 5.1-Systeme wird schwerlich noch machbar sein. Klangeffekte füge ich vorerst nicht hinzu.
Alles in allem wird so vielleicht keine High-Fideliy-Mischung herauskommen, aber die Ecken und Kanten des Rohmaterials kann man schon glätten.

Da die Zahl der Leecher überschaubar bleibt, wird es wahrscheinlich derzeit keine Paralellbearbeitung geben. Leute, die später dann an den jetzt veröffentlichten Quellen arbeiten, haben dann zwar noch den alten Ton, der aber absolut passgleich zum korrigierten sein wird.

Beispiel von Bearbeitung
Posted by: Micha
Date: January 12, 2009 03:33PM

Hier ein Beispiel, was ich am Ton verändern kann: Dämpfen von Hintergrundgeräuschen (Zug), Austausch nicht zu hörender Dialoge mit anderen Takes, wobei damit nicht hundertprozentige Lippensynchronität zu bekommen ist, Lautstärkeausgleich der Dialoge, Mischen der Dialogsignale mehr nach links oder rechts, je nachdem, welche Position der Sprecher einnimmt.

Die größte Schwierigkeit aber bereitet mir die Herstellung eines kohärenten Backgrounds, da die unterschiedlichen Postionen der 2 Mikrofone am Aufnahmeort je nach Take immer einen unterschiedlichen Sound und Pegel der Umgebungsgeräusche, vermischt mit dem Dialogsignal, verursacht haben.
Das verhindert auch zu großes Herausfiltern der Umgebungsgeräusche, da sonst wichtige Sprachfrequenzen mitgefiltert werden und der Dialog blechern und "quietschig" klingt.

Feedback gerne willkommen
Originalsound: [www.youtube.com]
Korrigiert: [www.youtube.com]



Edited 1 time(s). Last edit at 01/12/2009 03:46PM by Micha.

Re: Beispiel von Bearbeitung
Posted by:
Date: January 12, 2009 11:58PM

Hi Micha,

Also das mit dem Ausstauschen unhörbarer Stellen ist keien gute Idee, da eine nicht-Lippensynchronisation beim Zuschauen unweigerlich stark negativ auffällt. Was die Tonbearbeitung angeht, so ist die Idee, mit den Raw-m2ts zu anzufangen, um dann die Passgenauigkeit zu haben sehr gut. Ich würd aber vorschlagen, dass DU nicht jetzt alles sofort durchackerst, sondern, dass wir erstmal an ein paar bestimmten Szenen basteln und gucken, wie man dort die besten Resultate erzielen kann. Es kann z.B. noch vorkommen, dass der ein oder andere Take leicht geändert werden muss, was heißt, dass man wieder ins Schnittprogramm gehen muss.

Ich weiß, dass die Sprachaufnahmen zum großen Teil suboptimal sind, aber bessere Technik war nicht vorhanden. Das größte Problem sind da sicher die Hintergrund Störgeräusche, die aber unvermeidbar bei Aufnahmen an Originalschauplätzen sind. Nicht umsonst wird bei Kino- und Fernsehproduktionen sehr sehr viel nachsynchronisiert.

Frage: Wie wärs eigentlich, wenn man die Stereospuren zusammenmixt und dann später wieder leicht trennt (Sprecher links, rechts). Kann man dieses Zusammenmixen "intelligent" machen, sodass Rauschen gefiltert werden kann?

Re: Beispiel von Bearbeitung
Posted by: Micha
Date: January 13, 2009 12:17AM

Hallo Tim

> Ich würd aber
> vorschlagen, dass DU nicht jetzt alles sofort
> durchackerst, sondern, dass wir erstmal an ein
> paar bestimmten Szenen basteln und gucken, wie man
> dort die besten Resultate erzielen kann.
Das ist vernünftig, deshalb hab ich den Post ja eröffnet. Dikutieren wir das doch einfach an diesem Beispiel.

> Es kann z.B. noch vorkommen, dass der ein oder andere Take
> leicht geändert werden muss, was heißt, dass man
> wieder ins Schnittprogramm gehen muss.
O.K., aber das kann bis zum Schluss immer wieder passieren und ist kein Grund, nicht anzufangen. Nicht ohne Grund hat man ja Sicherungskopien und kann von einem früheren Stand Änderungen anpassen. Wichtig ist, dass man eine gemeinsame Ausgangsgrundlage hat, und mit den geschnittenen m2t-s (zumindest die, die vorhanden sind) haben wir die.

> Also das mit dem Ausstauschen unhörbarer Stellen
> ist keien gute Idee, da eine
> nicht-Lippensynchronisation beim Zuschauen
> unweigerlich stark negativ auffällt.
Hör Dir hier nochmal mal das Ausgangsmaterial am Ende an. Dopplungen, Verzerrungen, der viel zu laute Zug - das wird absolut nichts. Deshalb der Tonaustausch mit einem anderen Take, wobei die Anpassung sicher noch besser zu machen wäre. Aber Original geht hier nicht.
Ich würde in Extermfällen, wenn also ein Verständnis mit dem O-Klang wirklich nicht herzustellen ist, dann doch leichte Lippeninsynchronizität vorziehen.

> vorhanden. Das größte Problem sind da sicher die
> Hintergrund Störgeräusche, die aber unvermeidbar
> bei Aufnahmen an Originalschauplätzen sind.
Wie findest Du denn die Störgeräusche in der bearbeiteten Fassung?



Edited 1 time(s). Last edit at 01/13/2009 01:07AM by Micha.

Re: Beispiel von Bearbeitung
Posted by: Micha
Date: January 13, 2009 01:04AM

> Frage: Wie wärs eigentlich, wenn man die
> Stereospuren zusammenmixt und dann später wieder
> leicht trennt (Sprecher links, rechts). Kann man
> dieses Zusammenmixen "intelligent" machen, sodass
> Rauschen gefiltert werden kann?
auf den 2 Spuren im Stereosignal liegen unterschiedliche KlangRäume und damit unterschiedliches Rauschen vor. Beim zusammenmischen wird dieses daher nur nur undefinierbarer, geht daher nicht.
Was geht und ich schon gemacht habe: häufig ist das Rauschen auf einem Kanal lauter. Diesen stark runtergedreht, während auf ihm gerade kein Sprecher vorkommt, hilft schon sehr viel. Später kann dann vom Sprachsignal der anderen Spur auf genau diese Stelle wieder ein wenig auf die ehemalige Rauschspur gepannt werden, so das die Stimmen nicht immer nur aus einem Lautsprecher links/rechts knallen. Schwierig wird es, wenn auf dem Kanal mit dem lauten Rauschen der Hauptanteil eines Sprechers liegt. Dann muss das Rauschen, was nicht gefiltert werden kann, kurz vor dem Stimmeinsatz hochgedreht werden.
Alles in allem kommt man um eine Filterung der einzelnen Kanäle anhand von Sörsamples und auch Bassfiltern bei starkem Rumpeln nicht herum.




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